5 Wege, wie Yoga gegen Depression hilft

Yoga gegen Depression

Kann Yoga wirklich bei Depressionen helfen?

In diesem Beitrag möchte ich meine Geschichte mit dir Teilen, die vom Schatten ins Licht führt. Am Ende gibt’s noch 5 persönliche Tipps, aber lasst uns Schritt für Schritt anfangen…

Wie alles begann…

Ich hatte gerade eine wundervolle Urlaubswoche hinter mir als ich an einem kalten Montagmorgen im Februar letzten Jahres wieder auf dem Weg zur Arbeit war. Zwei meiner Freunde und meine Schwester leisteten mir Gesellschaft beim Schwelgen in Erinnerungen ans Wochenende und teilten mit mir das miese Gefühl des „Nicht-Arbeiten-Gehen-Wollens“, das sich, wie jeden Montagmorgen, breit machte.

Wir fuhren gerade auf der Autobahn als plötzlich mein Herz zu rasen begann. Meine Hände wurden schweißnass und klammerten sich zitternd ums Lenkrad. Mein Atem wurde flach, meine Lunge schien auf Erbsengröße geschrumpft zu sein und in meinem Kopf fing sich alles zu drehen an. Ich bekam Panik.

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Depressionen schleichen sich unbemerkt in mein Leben

Da ich nicht in der Lage war, weiter zu fahren, brachten mich meine Freunde nach Hause. Ich ging an diesem, und auch an den folgenden Tagen nicht zur Arbeit. Was ich auch tat, mein Zustand verbesserte sich kaum. Ich kannte solche Attacken bereits, allerdings nicht in diesem Ausmaß, und bisher hatte ich die Schuld erfolgreich meinem Kreislaufsystem in die Schuhe geschoben. Doch diesmal brachten mich meine Notfallwundermittelchen nicht wieder in Schwung. Und ich sollte auch bald wissen, warum: ich litt unter Panikattacken, die sich, Hand in Hand mit Depressionen, auf leisen Sohlen in mein Leben geschlichen hatten.

Die Ärzte hätten mir natürlich im liebsten eine Reihe von kleinen Pillen, vollgepackt mit guter Laune, verschrieben um mich in Lichtgeschwindigkeit wieder in mein altes Leben zu befördern. Doch ich wusste, dass mein Körper mich nicht ohne Grund in den Boxenstopp befördert hatte.

Dass ich aus dieser Lage nicht ohne jegliche Hilfe herauskommen würde, merkte ich in den Nächsten Tagen und Wochen. Eine Attacke jagte die Nächste und ich fiel immer weiter in ein dunkles Loch. Ich hatte Angst vorm Schlafen, Angst vorm Essen, Angst davor in meinem Bett zu bleiben und noch größere Angst davor, es zu verlassen. Wie gerne hätte ich diesem Zustand, meinem Leben, das für mich zu diesem Zeitpunkt kein Leben mehr war, ein Ende gesetzt.

Yoga als Leiter ins Licht

Doch dann rührte sich die Kämpferin in mir, so schnell wollte ich nicht aufgeben. Ich ließ mir also einen Termin bei einer Therapeutin geben. Und nun saß ich da, mit zitternden Händen und wirrem Kopf, Angst davor, was passieren würde. Zu meiner Verwunderung musste ich jedoch nicht in meiner ach so schlimmen Kindheit graben, wie ein Archäologe, auf der Suche nach dem „Kern der Ursache“. Stattdessen riet sie mir, einmal Yoga auszuprobieren.

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Mehr Licht mit YogaZuerst wusste ich nicht recht, was ich damit anfangen sollte. Mir war es bereits bei früheren Versuchen, diesen fernöstlichen „Wundersport“ zu erlernen, schwergefallen, mich damit anzufreunden. Doch als ich begann, mich damit auseinanderzusetzen (ich hatte ja genügend Zeit, da ich meinen Job aufgegeben hatte) war ich begeistert.

Yoga wurde zur Leiter, die mir aus dem dunklen Loch half, und mich Schritt für Schritt zum Leben, und zu mir selbst, zurückführte. Die Heilung, die ich dadurch erfuhr, war erstaunlich und mir wurde schnell klar – Yoga ist mein Weg!

Zurückblickend kann ich sagen, dass dieser „Zusammenbruch“ das Beste war, was mir hätte passieren können. Er hat mein Leben, und mich selbst, grundlegend verändert, und hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Ein glücklicher, zufriedener Mensch, der das Leben liebt.

Wie heißt es so schön: „Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade daraus.“ Egal wie schlimm und ausweglos manche Situationen im Leben scheinen, sie sind immer dazu da, uns etwas zu lehren. Hier sind 5 Dinge, die ich lernen durfte:

1Beruhige deinen Geist

Manchmal ist unser Geist unser größter Feind, besonders für Menschen, mit einer Angststörung. Dies war eine der ersten Lektionen, die mir meine Therapeutin beibrachte: meinen Geist mit Hilfe von Meditationen zum Schweigen zu bringen. Wenn der Geist ruhig ist, kann der Körper sprechen.

2Höre auf deinen Körper

Wenn du es geschafft hast, dass dein Geist still ist, kannst du deinem Körper zuhören. Wenn du dich in einer Situation unwohl fühlst – verändere sie. Wenn du dich in Gegenwart einer Person schlecht fühlst – verlasse sie. Dein Körper weiß, was deiner Seele gut tut, und er wird es dir immer in irgendeiner Weise zeigen. Alles was du tun musst ist, auf ihn zu hören.

3Lerne dich selbst zu lieben

Ich war nie wirklich sehr selbstbewusst. Ich mochte meinen Körper nicht, fand mein Gesicht nicht schön, egal was ich tat, ich war mir selbst nie gut genug. Bis ich schließlich merkte, dass, wenn nicht einmal ich mich liebte, wer sollte es dann tun!?

Versuche jeden Tag dir etwas Zeit für dich zu nehmen. Und wenn es nur 20 Minuten sind. Schenk dir selbst Zeit und tu dir etwas Gutes. Nimm ein Bad, höre deine Lieblingsmusik, lies ein gutes Buch, geh spazieren, schreib dir selbst einen Liebesbrief. Tanze, singe, tu was immer dich glücklich macht. Du wirst sehen – es wirkt.

4Schaffe ein „Emotionsventil“

Am besten mit Sport. Zugegebenermaßen war das für mich, als die wahrscheinlich unsportlichste Person in diesem Universum, nicht die leichteste Aufgabe. Aber ich bin über meinen Schatten gesprungen, und bereue es kein bisschen. Sport wurde, neben Yoga, zu meinem zweiten Therapeuten. Ich verliebte mich in das Gefühl, dass ich danach hatte, und auch in mich selbst, da sich mein Körper mehr und mehr dadurch veränderte.
Wie bereits etliche Studien bewiesen, wirkt Sport ähnlich wie ein Antidepressivum. Es lässt den Serotoninspiegel steigen und begünstigt das Wachstum neuer Nervenzellen im limbischen System. Um es kurz zu sagen: Sport macht glücklich!

5Kein Regenbogen ohne Regen

Um ehrlich zu sein, es gibt noch Tage, an denen die Dunkelheit mich zu Boden reißt. Mit voller Wucht. Aber ich habe gelernt, diese Energie zu nutzen und umzuwandeln in etwas Positives. Wenn die ersten dunklen Wolken aufziehen, schnappe ich mir meist Stift und Papier und beginne zu schreiben. Oder ich gehe raus zum Laufen und sie mit ihrer ganzen Hässlichkeit in den Boden zu stampfen.

Zum Schluss kann man nur sagen: lass dich nicht unterkriegen! Geh raus und hol dir dein Leben zurück. Hol dir die Liebe zurück. Hol dir dich selbst zurück!

Stress und Überlastung als Auslöser von Depressionen?

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Oft laufen wir nur noch mit den Ereignissen im Eiltempo mit und wissen gar nicht, dass wir das Tempo selber steuern können. Yoga kann uns täglich einige Minuten Zeit schenken, um dieses Hamsterrad zu durchbrechen. Wir halten inne, atmen und kommen im Hier und Jetzt an. In unserem Online Yoga Kurs findest du viele wertvolle Übungen zur Entschleunigung um wieder mehr im Moment zu leben.

20 thoughts on “5 Wege, wie Yoga gegen Depression hilft

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  2. Freigeist says:

    Liebe Sabrina!
    Danke für den schönen Artikel, er ist so authentisch geschrieben und macht dadurch Hoffnung. Und zeigt, dass es auch alternative Wege gibt – neben den Medikamenten.
    Mich hat die Wirkung von Yoga zu Beginn überrascht, aber auch begeistert und nie wieder los gelassen.
    Liebe Grüße, Moni/Freigeist

  3. Corinna says:

    Das kommt mir sehr vertraut vor, 1999 war mein persönlicher Blackout, gleiche Symptome, gleicher Weg. Hart aber am Ende winkt das Glück

  4. Anonymous says:

    Liebe Sabrina,
    Ich bin gerade in der selben Situation und auch ein bisschen verzweifelt, was ich tun soll! Ich bin auch der Überzeugung, dass ich es auch ohne Medikamente schaffen kann! Ich habe mich mit dem Thema Yoga, erst vor ca zwei Wochen so richtig mit auseinader gesetzt und besuche nun auch Kurse und versuche mich, durch unterschiedliche Atemübungen zu beruhigen…ich hoffe auch, dass ich bald wieder, mein Leben wieder zurück bekomm!

    Auf jeden Fall, sehr inspirierende Worte!!! Liebe Grüsse moni

  5. Hannah says:

    Liebe Sabrina, tausend Dank für diesen inspirierenden Text, der auch mir Hoffnung gibt! Ich befinde mich in genau der Situation, die du beschreibst (Angstattacken & Depression) und das zwar nicht zum ersten Mal in meinem Leben, aber heftiger als ich es bisher kannte. Ich bin ziemlich verzweifelt, möchte aber auch keine Medis nehmen & würde gerne Yoga ausprobieren, nur weiss ich nicht, welchen Stil ich wählen soll? Womit hast du damals begonnen? Ich wäre so froh um einen Tipp… Herzlichen Dank & liebe Grüsse

    • Sabrina says:

      Liebe Hannah,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ich selbst bin damals über “Quantenyoga” (dazu gibts ein gutes Buch von Kalashatra Govinda) zum “richtigen” Yoga gekommen. Das kann ich wirklich sehr sehr empfehlen! Wenn es um die Wahl des Yogastils geht würde ich dir einfach empfehlen so viel wie möglich auszuprobieren, es gibt keinen guten oder schlechten Yogastil zum Einsteigen. Solltest du in deiner Umgebung zu wenig Angebote haben, gibt es auch auf Youtube sehr gute Videos. Gerne kannst du mich auch über die Homepage (www.goodyogibadyogi.com) kontaktieren, ich freue mich! Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg. Freu dich, dass du dort bist, wo du bist, denn du wirst gestärkt daraus hervorgehen können. Alles Liebe, Sabrina

  6. Christine says:

    Liebe Sabrina,
    ich sitze an diesem Sonntag vor dem PC auf einer relativ verzweifelten Suchen nach Möglichkeiten aus meiner Angst und Depressionen heraus zu kommen ohne die Medikamente zu nehmen, die eine Psychiaterin mir aufgeschrieben hat. Als erstes war es nun schon eine kleine Hilfe deinen Text zu lesen, in dem ich mich wieder finde und der mir zeigt: ich bin nicht alleine und ich kann es schaffen – auf ohne Medizin. Dafür schonmal ein Dankeschön. Ich habe direkt einen Yogakurs in meinem Ort gefunden, der im Januar beginnt. Ich werde es ausprobieren.
    Alles Liebe, Christine

    • Sabrina says:

      Liebe Christine,
      vielen Dank für deinen Kommentar, das freut mich sehr und ich hoffe, dass Yoga auch dir auf diesem Weg hilft, wobei ich mir da ziemlich sicher bin 🙂
      Alles Liebe,
      Sabrina

  7. tommy lee says:

    hallo, habe auch ähnliche symptome und das schon länger.habe zwar schon mal medis geschluckt doch die nebenwirkungen waren zu krass und nach absetzen ging es wieder von vorne los. leide an einer angstströrung und depressionen.ich habe mir nach dem ich hier den beitrag gelesen habe eine yoga dvd besorgt. werde es jetzt ausprobieren und hoffe das es mir besser geht.wie lange kann sowas dauern bis mann erste erfolge hat? lg tommy

    • Sabrina says:

      Hallo Tommy,
      vielen Dank für deinen Kommentar!
      Ich finde es toll, dass du dir gleich eine DVD bestellt hast und wünsche dir, dass es dir weiterhilft. Wie lange das dauert ist natürlich von Person zu Person unterschiedlich. Durch meine persönliche Erfahrung und auch durch die Resonanz in meinen Yogakursen kann ich aber sagen, dass sich bei den meisten ab dem ersten Moment auf der Yogamatte bereits etwas verändert. Lass dich darauf ein und sei offen für den Weg 🙂
      Ich wünsche dir alles erdenklich Gute,
      Sabrina

  8. Lena says:

    Hallo Sabrina,
    danke, dass es Dich gibt. Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, bin ich wieder hoffnungsvoll. Bei mir hat es im Februar 2014 angefangen. An einem Abend habe ich bemerkt, dass irgendwas in mir nicht in Ordnung war. Ich hatte starke depressive Verstimmung, Angst vor der Zukunft und Angst verrückt zu werden, Panikattaken etc. Nach ein paar Tagen haben die Laborwerte gezeigt, dass ich mit den Schilddrüsentabletten überdosiert war (ich hatte auch Herzrasen, Fieber, Übelkeit und andere Symptome, die normal bei einer Überdosierung auftreten). Ich vermute auch, dass es damals durch diese Überdosierung verursacht worden war und im Laufe der Zeit geht es mir auch besser, aber diese depressive Verstimmungen habe ich trotzdem ab und zu mal, seitdem bin ich einfach nicht mehr das, was ich früher war. Die Blutwerte sind auch meistens im Normbereich, aber ich komme einfach nicht mehr aus diesem Loch. Ich habe auch angefangen Sport zu machen, aber hab bald wieder aufgegeben, weil ich wegen des Studiums wenig Zeit hatte. Deine Geschichte hat mir jetzt eine große Hoffnung gegeben, ich werde auch Yoga ausprobieren und versuche an Deinem Beispiel mich selbst wiederzufinden.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg im Leben!

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  10. Astrid says:

    Hallo zusammen, ein schoener Beitrag und sehr ermutigend.
    Ich kenne Yoga schon laenger und habe ein ganz tolles Bewusstsein fuer mich entdeckt und es traegt mich. Fuer Momente wenn es nicht ganz so leicht ist oder zur Unterstuetzung kann ich euch auch aetherische oele und BAchblueten empfehlen.

  11. Pingback: Wirkung von Yoga auf die Psyche

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