3 Tipps für mehr Ruhe und Gelassenheit im Beruf

Business Yoga

Es gibt eine Vollkommenheit tief inmitten alles Unzulänglichen. Es gibt eine Stille tief inmitten aller Ratlosigkeit.

Buddha

Viele Frauen und Männer nehmen heute 1 x die Woche Yogaunterricht. Sie werden fitter, kräftiger, ausdauernder und gelenkiger. Es hilft Ihnen, am Ende der Yogastunde in der Abschlussentspannung wenigstens 1 x pro Woche richtig tief zu entspannen. Dieses unglaublich tolle Gefühl teilen immer mehr Yogis und Yoginis miteinander: Die Pingponghalle der Alltagsgedanken ist abgeschaltet. Aus. Leere im Kopf. Einfach Ruhe. Endlich.

Alleine dafür lohnt sich Yoga.

Medizinische Studien haben gezeigt: 1x pro Woche 90 Minuten Yoga zeigt positive Effekte: Tieferer Schlaf. Erhöhte Beweglichkeit. Muskelaufbau. Mehr Sauerstoff im Blut. Mehr Verlangen nach frischem Wasser am nächsten Tag. Erhöhte Nierenaktivität und Ausscheidung von Schlacken … Die Liste ließe sich um mehrere Seiten fortsetzten.

Aber Achtung: Ein Effekt, der bei langjährigen Yogis und Yoginis auftritt, ist „leider“ nur mit etwas mehr Übungszeit pro Woche erreichbar: Mentale Ausgeglichenheit und emotionale Balance, die sich nicht nur auf einen selber, sondern auch auf die Umgebung sprich andere Menschen überträgt.

Magie? Nein, erklärbar.

Phänomen 1: Das lernende Gehirn.

Unser Gehirn besteht aus miteinander vernetzen Neuronen. Je öfters ich beispielsweise auf der Gitarre „Alle meine Entchen“ spiele, umso leichter fällt es mir mit jeder Wiederholung, bis dass ich bei der 20. Wiederholung die ultimative Rapversion und bei der 40. eine improvisierte Jazzversion der klassischen Liedmelodie entlocken kann.

Wenn ich also durch Yoga lerne, immer beim verlängerten und achtsamen „Ujjayi-Atem“ zu bleiben, egal wie verrückt und ungewohnt die Position ist, in die mich die Yogalehrerin gebracht hat, dann haben sich ein Haufen Neuronen dazu vernetzt.

Wie schaffe ich es, nicht nur in der Yogastunde in jeder (!) Position beim bewussten Atmen zu bleiben, sondern auch im Alltag in meiner Familie und im Beruf?

Wie schaffe ich es, den damit verbundenen Nebeneffekt der inneren Ruhe und Gelassenheit „mitzunehmen“ auch im täglichen Leben?

Je öfters ich den „Ujjayi-Atem“ übe, umso mehr Neuronen vernetzen sich. Und irgendwann gelingt es mir auch in Ausnahmesituationen diesen achtsamen Atem zu aktivieren: Ich atme „Ujjayi“, egal was meine Chefin schon wieder an neuer Aufgabe mir gibt ohne dass ich den alten Berg erledigt hat. Ich atme „Ujjayi“, egal wie sehr mich ein Kollege aufregt. Und egal wie groß die Schokoladensauce meines Sohnes sich auf meinem Badezimmerboden ausbreitet, genau 10 min bevor ich frisch geschminkt das Haus zu einer wichtigen Präsentation im Business Kostüm auf High Heels verlassen möchte.

Mache ich das nur 1 x die Woche, geht die Vernetzung der Neuronen im Gehirn langsamer, als wenn ich es 3 x die Woche übe.

Business Yoga Tipp #1

1Innere Ruhe und Gelassenheit

Gehe 1 x die Woche zu einer professionellen Yogastunde. Und dann reserviere Dir 2 x die Woche 15 Minuten Deiner Mittagspause. Gehe langsam und gemütlich durch das Bürogebäude / die Straße / den Garten und atme „Ujjayi“.

Atme ein und aus. Wenn möglich durch die Nase. Atme immer ein bisschen länger aus als ein. Beobachte, wie der Einatem sich automatisch verlängert. Wenn sich das gut anfühlt – und erst dann – schalte auf Stufe 2: Verenge ein wenig die Luftröhre und ziehe den Atem hörbar ein und lasse ihn wieder hörbar rausgehen. Damit verbringe 10 Minuten. Wenn Dir einer entgegenkommt, werde mit dem Atem wieder unhörbarer.

Wenn Du nicht gehen kannst, atme „Ujjayi“ im Sitzen. Du kannst dabei ganz ruhig sitzen bleiben oder im Rhythmus des Einatmens die Arme anheben und beim Ausatmen wieder absenken.

Business Yoga

Phänomen 2: Spiegelneuronen

Kennst Du auch das Phänomen, dass Du in Gegenwart mancher Menschen eher traurig und in Gegenwart anderer eher lustig bist. Dass manche Dich eher zum Reden veranlassen und andere eher zum Schweigen. Hast Du Dich schon mal gefragt, woher das kommt?

Wir Menschen haben 2 wunderbare Eigenschaften: Die Empathie und das Imitationslernen. Beides verdanken wir u.a. den Spiegelneuronen im Gehirn.

Wann immer wir mit jemandem mitfühlen oder jemanden imitieren, aktivieren sich die Spiegelneuronen. Jeder, der beim Fußball gucken das Gefühl hat, mitzulaufen, zusammen mit Schweinsteiger die Tore zu schießen „erlebt massiv“ akute aktive Spiegelneuronen. Jeder, der mit Neuer in die richtige Ecke fliegt und Tore verhindert, wie wenn er höchstpersönlich auf dem Fußballplatz stehen würde, hat in diesen Momenten „Polka tanzende Spiegelneuronen“. Wer jubelnd mit der Nationalelf durch das Stadion rannte, den Pokal hochhielt, seine Kinder umarmte, der fühlte empathisch mit ihm eigentlich wildfremden Menschen mit und erlebte die gleichen Emotionen – dank der Spiegelneuronen.
In jedem von uns wohnt ein gefühlter kleiner Mario Götze, der mit ihm das WM Tor in Rio de Janeiro geschossen hat.

Und was hat das mit dem Business Yoga Tipp No .2 zu tun?

Business Yoga Tipp #2

2Die innere Führungsposition

Ganz einfach. Stell Dir vor, Du kommst nach einer Runde „Ujjayi“ atmen in eine Besprechung. Du wirst kritisiert, ein Teil der Kritik ist gerechtfertigt, ein Teil nicht und schon gar nicht die Art und Weise. Ein Teil von Dir will in die Luft gehen. Aber der andere Teil erinnert sich und – ja richtig – atmet.

Du bleibst gelassen. Die kleinen stichelnden Wespen der ungerechtfertigten Kritik fliegen an Dir vorbei. Du hörst einfach zu. Und fragst Deinen Gegenüber: „Danke für das Feedback. Ich habe verstanden, dass Du …. nicht so angemessen findest und es … Gefühle bei Dir auslöst. Was ist Deine Bitte an mich?

Du atmest während des ganzen Gesprächs weiter. Du hörst Dir die erste Reaktion an. Du fragst weiter: „Wie fändest Du, wenn ich zukünftig eher so handle?

Du atmest weiter, hörst die Antwort. Du fragst weiter: „Wie genau stellst Du Dir das in Zukunft vor …?“ Du atmest weiter, hörst die Antwort. Du fragst weiter: „Ich habe verstanden, was mein Beitrag sein kann. Und was wäre Dein Beitrag?“ ….. „ACHTSAM ZUHÖREN, BEWUSST ATMEN“ …. …..„ACHTSAM ZUHÖREN, BEWUSST ATMEN“ … !

Wie denkst Du wird Dein Gegenüber eher reagieren? Könnte es sein, dass sich bei dieser mentalen Ruhe und emotionalen Balance, die Du ausstrahlst, nicht auch seine Spiegelneuronen aktivieren und er sich von Dir anstecken lässt?

Meine Erfahrung ist: JA, die Chancen stehen gut! Je mehr Du in dem Gespräch in die „inneren mentalen Führungsposition“ gehst, umso attraktiver wirst Du für andere, mit Dir in Empathie zu gehen und Dich sogar zu imitieren. Du kannst eine von denen werden, bei denen man zur inneren Ruhe kommt, in der Lage ist zuzuhören und achtsam zu sprechen. Denn diese wunderbaren Kommunikationsmuster kann man nicht unter Stress, sondern nur unter Entspannung zeigen.

Business Yoga Tipp #3

3Dreiklang im Alltag

Never change a winning team!

Yoga besteht aus Asanas, Pranayamas (Atemübungen) und Meditation. Und nur der Dreiklang ergibt zusammen einen wohlklingenden Akkord.

Gehe 1 x die Woche zu einer Yogastunde, in der ein professioneller Yogi oder eine Yogini diesen Dreiklang unterrichtet. Alles andere bringt Dich um die wahren leckeren Früchte des Yoga.

Was sind eure persönlichen Business Yoga Tipps? Her damit in den Kommentaren!

One thought on “3 Tipps für mehr Ruhe und Gelassenheit im Beruf

  1. Michaela says:

    Ich finde es persönlich sehr hilfreich sich bei unumgänglichen Kommunikationen mit sehr dominanten oder unfreundlichen Menschen gedanklich in einen Mantel in meiner Lieblingsfarbe zu hüllen und mich so vor diesen negativen Emotionen zu schützen.

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