6 Tipps für die perfekte Kinderyogastunde

Kinder haben unendlich viel Energie, brauchen Bewegung, lieben es zu Spielen und haben eine wilde Fantasie. Sie werden oft als natürliche Yogis bezeichnet, aber eine Yogastunde mit ihnen unterscheidet sich grundlegend von einer Yogastunde mit Erwachsenen.

Mit den folgenden 6 Tipps wird die Kinderyogastunde für die Altersgruppe 3‐6 Jahre zu einem Erfolgserlebnis!

1Viel Bewegung!

Kinder haben viel Energie und einen natürlichen Bewegungsdrang. Deshalb ist es für sie auch so schwierig, still zu sitzen oder eine Yogaposition lange zu halten. Die Yogastunde mit Kindern sollte deshalb ihren natürlichen Bewegungsdrang aufgreifen. Dies erreichst du am besten mit schnellen Wechseln zwischen Yogapositionen, aktiven Spielen und viel Bewegung. Am Ende einer solchen aktiven Yogastunde sind die Kinder dann auch mehr als dankbar für eine kurze Pause zur Entspannung.

2Nutz die Fantasie der Kinder

Kinder haben eine wilde Fantasie, mit der du eine Yogastunde wunderbar gestalten kannst. Die Fantasie der Kinder kann hier auf ganz unterschiedliche Weise in die Yogastunde einbezogen werden. Du kannst mit den Kindern in fremde Welten Reisen, klassische Kinder‐
Spiele in Yoga‐Spiele verwandeln
oder du lässt sie einfach ihre eigenen Yoga‐Geschichten und Yoga-Positionen erfinden. Bei allem was du in der Yogastunde tust, solltest du einfach genug Freiraum für die Fantasie der Kinder lassen.

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3Vorbereiten, aber flexibel bleiben

Für jede Kinderyogastunde solltest du immer ein entsprechendes Konzept mit einem Thema vorbereitet haben. Themen auf deren Basis du eine Kinderyogastunde aufbauen kannst, gibt es unendlich viele. Hier nur einige Beispiele:

  • Geschichten,
  • Märchen,
  • Kinderbücher,
  • Jahreszeiten,
  • Tiere,
  • Anlässe und Feste wie z.B. die Adventszeit, Weihnachten, Fastnacht oder Ostern,
  • Farben und Emotionen.

Bei der Durchführung der Kinderyogastunde merkst du schnell, ob dein vorbereitetes Konzept aufgeht oder nicht. Stellst du fest, dass das Konzept in der aktuellen Stunde nicht funktioniert, solltest du den Mut haben, es einfach auf die Seite zu legen. Und das kann öfter vorkommen als du denkst! Gerade in der Kinderyogastunde ist Flexibilität das A und O. Es spricht nichts dagegen, die Kinder in einem solchen Fall aktiv in die Stundengestaltung mit einzubeziehen. Gib ihnen eine Struktur vor, die sie selbst mit Leben füllen können!

4Rituale, aber auch Abwechslung

Rituale dürfen auch in der Kinderyogastunde nicht fehlen, denn sie geben Kindern bekannte Strukturen vor und können ihnen so Ängste vor neuen Dingen und Erfahrungen nehmen. Gerade in der Kinderyogastunde eignen sich Rituale ganz besonders für den Anfang und das Ende der Stunde. Ei einmal ausgewähltes Ritual sollte mindestens für 6 Monate unverändert bleiben! Innerhalb dieser durch Rituale festgelegten Strukturen solltest du dann in jeder Stunde für Abwechslung sorgen. Abwechslung bedeutet allerdings nicht ständig neue Asana oder Übungen zu bringen. Abwechslung bedeutet bekannte Asana oder Übungen durch Geschichten, Spiele, Reime oder Themen immer neu zu „verpacken“.

5Störendes Verhalten

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Erwachsene kommen zur Yogastunde, weil sie sich bewusst dafür entschieden haben. Bei Kindern ist das nicht immer der Fall. Sie kommen meist zur Yogastunde, weil ihre Eltern dies entschieden haben. Solange die Kinder in der Yogastunde mitmachen und Spaß haben ist alles in Ordnung. Aber was tut man bei Kindern, die die Yogastunde stören?

Du kannst nie wirklich wissen, was ein Kind zur Yogastunde mitbringt: Ängste, Wut, Unsicherheit, Sorgen oder einfach nur Müdigkeit. Das störende Verhalten eines Kindes in der Yogastunde ist meist nur eine Bewältigungsstrategie; kann einem selbst als Kinderyogalehrerin, aber unendlich viel Geduld und Nervenstärke abverlangen. In einer solchen Situation, solltest du dich wie folgt Verhalten:

  • Bleib freundlich und verständnisvoll.
  • Widme dem Kind etwas mehr Aufmerksamkeit.
  • Wähle klare Worte und sei konsequent.
  • Gib dem Kind etwas mehr Kontrolle in dem du immer 2 Möglichkeiten gibst aus denen es wählen kann.
  • Denk daran, dass gerade durch Yoga das Kind lernen kann mit seinen Emotionen umzugehen.

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6Kurze Aufmerksamkeitsspanne

Je jünger die Kinder sind, desto kürzer ist ihre Aufmerksamkeitsspanne. Für die Kinderyogastunde bedeutet dies, es ist viel Abwechslung notwendig, um die Stunde für die Kinder interessant zu halten. Wechsel immer wieder zwischen:

  • schnell und langsam,
  • laut und leise,
  • Asana und Spiel,
  • Atemübung und Entspannung,
  • Asana einzeln oder als Partner‐Übung

Auch wenn Kinder eine kurze Aufmerksamkeitsspanne haben, kannst du sie dabei unterstützen ihre Konzentrationsfähigkeit zu fördern. Um zu erreichen, dass die Kinder z.B. eine Asana etwas länger halten, kannst du mit ihnen gemeinsam Zählen, einen Reim mit der Asana verbinden oder Tiere nachahmen. Wichtig ist es auch immer, mit der eigenen Stimme zu arbeiten und
nicht die ganze Stunde über in der gleichen Tonlage zu sprechen
. Flüstere, als hättest du ein Geheimnis zu erzählen oder brülle einfach mal so laut wie ein Löwe.

Aber der wichtigste Tipp von allen ist: Hab selbst Spaß! So wie Mai Meret, in dem Video hier:

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