Das Mountain Yoga Festival St. Anton – Eine Premiere mit Schmackes und Shanti

Sie sind überall. Im Café. Im Bäcker. Auf der Wiese. Auf dem Berg. In der Schwimmhalle. Menschen mit Yogamatten, einem breiten Grinsen im Gesicht und Flip Flops an den Füßen. Vier Tage lang hat sich St. Anton in einen Tempel verwandelt. In einen Ort, zu dem Menschen pilgern, die ihn wertschätzen und ihn für eine nur kurze Zeit ihre kleine Oase nennen. Plötzlich, da werden in urigen Landhäusern Chia-Samen, Beeren und Nüsse aufgetischt. Dort, wo sich sonst Semmeln und Fleischwurst zu Hause fühlen. Tee gegen Bier. Deftiges gegen Superfoodiges. Es ist das erste Mal, dass ein beschauliches Örtchen in der österreichischen Berglandschaft zu einem Open-Air-Yoga-Studio wird. Doch es fühlt sich an, als hätte es sich gründlich vorbereitet – von vorne bis hinten ist alles auf Yoga, Spiritualität und einer Menge grünem Essen gepolt.

Das Mountain Yoga Festival feiert seine Premiere. Vier Tage lang reichen sich herabschauende Hunde, Tauben und Frösche die Hand. Yogamatten werden ausgerollt und wieder eingerollt. Berge bestiegen, Dachterrassen erklimmt – und wir waren dabei.

Mountain Yoga Festival St. Anton Flagge

1Yoga, Natur und Du – Ein Festival für alle

Der Tag beginnt am Bach. Wie die Ameisen spazieren wir zu einer yogisch gesunden, aber im Urlaub fast schon ein wenig anstrengenden Zeit, durch die St. Antoner Natur am Bach entlang, ein paar Stufen hoch. Das Plätschern des Wassers wirkt, wie Naturmeditation. Es lässt uns ein bisschen schreiten, langsamer als normal, und irgendwie auch dösen. Bis jetzt wusste ich nicht, dass ich die Fähigkeit besitze, im Laufen zu schlummern. Doch es geht. Es liegt an den Bergen, an der Natur, die uns umgeben und vor allem an den Menschen, die sich hier zusammengefunden haben. Es ist eine bunt gemischte Gruppe aus Lifestyle-Yogis, spirituellen Yogis und jener, die durch Yoga einen Weg aus dem Alltag heraus, hinein in die Entspannung und Gelassenheit, gefunden haben. Dabei sind 20-Jährige, Erwachsene und Damen des höheren Alters, ja sogar Ehepaare, die sich hier ihre kleine Auszeit nehmen.

Mountain Yoga Festival St. Anton Wiese

2Wer die Wahl hat, hat die Qual

Die Qual der Wahl beginnt mit Blick auf das Programm. Vinyasa Flow, Spirit Yoga, Yin Yoga oder gar etwas ganz neues? Es ist, wie mit der Kugel Eis. Verlustangst. Wenn ich mich jetzt für Spirit Yoga entscheide, dann verpasse ich den Vinyasa Flow. Oh man. Doch Entscheidungen müssen getroffen werden, ob man nun will oder auch nicht.

Mountain Yoga Festival St. Anton Yoga in der Natur

Der Mix an verschiedenen Yoga-Arten ist groß und vor allem vielfältig. Da ist tatsächlich für den Anfänger, den Fortgeschrittenen und den Geübten etwas dabei. Und auch die Mischung der Lehrer ist ein internationales Potpourri. Sigrid Pichler aus New York, Patricia Thielemann und Jo Koch aus Berlin, Sandy Duncan aus St. Anton (Einheimische, yeah!) und Karl Straub aus den USA – nur Einige, der Yoga-Lehrer, die alle Yogis und Yoginis in vier Tagen durch die Yogapraxis scheuchen.

Mountain Yoga Festival St. Anton Yogapraxis Sigrid Pichler

2Berge, Berge, Berge

Das Mountain Yoga Festival würde nicht die Berge mit im Namen haben, wenn es nicht in den Bergen stattfinden würde. Am zweiten Tag treffen wir uns oben auf äh am Berg, so wie es hier heißt. Oben auf dem Gampen. Berge im Sommer haben noch einmal eine ganz andere Magie, als im Winter. Jetzt, da sind sie grün und wirken irgendwie noch wuchtiger, als sie so oder so schon wirken. Es sind die großen Brüder, die hier oben auf uns warten und uns beschützen. So fühlt es sich an. Geborgen und heimelig, ohne hier zu Hause zu sein. Und genau vor der Nase dieser großen Gestalten Yoga zu praktizieren, hat noch einmal eine ganz andere Wirkung.

Mountain Yoga Festival St. Anton Praxis auf der Wiese

Die Matte liegt im Gras. Es riecht frisch, ein bisschen wie frisch gemäht. Es wirkt wie ein ganz natürlicher Polster, der sich, als würde er es schon seit Jahren machen, wie ein Profi an Asana nach Asana anschmiegen. Wenn ich nun meinen Kopf im Sonnengruß heben soll, dann seh ich sie zum ersten Mal wirklich: die Sonne. Daher kommt also der Name! Normalerweise blicke ich auf Klimaanlagen oder Neonröhren, wenn ich den Blick hebe. Nun blicke ich auf Berge, in die Sonne, lasse meine Nase von den Sonnenstrahlen kitzeln und atme frische, keine verschwitzte, Luft ein. Yoga und Berge – ja, das passt. Aber so richtig!

Mountain Yoga Festival St. Anton Blumen und Berge

3Namaste, Mountain Yoga Festival St. Anton

Die vier Tag vergehen natürlich mal wieder viel schneller als gedacht. In der Bilanz könnte ich, meinem Muskelkater nach zu beurteilen, 500 herabschauende Hunde zählen, zahlreiche Planken und viel zu wenig Savasanas. Die muss man wirklich viel häufiger in der Yogapraxis einbauen, finde ich. Gerade, wenn man im Gras in den Bergen liegt. Das Mountain Yoga Festival zeigt, dass Yoga eine Art Familie ist. Irgendwie kennt man sich, ohne sich zu kennen. Es verbindet und lässt auf eine eigene Art und Weise ein Familiengefühl entstehen. Auch zeigt ein solches Festival, dass nicht immer mit Weihrauch und Mantra um sich gechanted werden muss. Nein, eine tolle Umgebung und eine Yogamatte reichen, um die Wirkung des Yoga voll und ganz zu verstehen.

Namaste.

Oh, das Datum für das nächste Festival steht übrigens auch schon fest: Vom 31.08. bis 03.09.2017 werden die Matten wieder um die Wette ausgerollt und die Wirkung der Berge mit vielen, vielen Sonnengrüßen geehrt.

Tragt ihn euch fest in euren Kalender ein, den Termin mit euch!

One thought on “Das Mountain Yoga Festival St. Anton – Eine Premiere mit Schmackes und Shanti

  1. Maiki says:

    Liebe Anne, liebes asanayoga-Team,

    ein RIESIGES DANKE an euch für die unvergesslichen Tage in St. Anton! Ich war als glückliche Gewinnerin beim Mountain Yoga Festival dabei und habe jede Minute genossen. Es war mein erstes Yoga Festival, aber definitiv nicht mein letztes. Den Termin für 2017 habe ich schon fest eingeplant!
    Anne, du warst super. DANKE für alles! Ich freue mich schon auf die nächste Soul Motion Dance Night ;P !

    Namaste 🙂

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