Yoga-Trend: Vom Kurs für Senioren bis hin zur nachhaltigen Mode

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Bist du schon ein Yogi? Mittlerweile hat das Programm, bei dem Körper und Geist in Einklang gebracht werden, in unterschiedliche Lebensbereiche Einzug gehalten und richtet sich nach den Bedürfnissen diverser Zielgruppen. Die Yoga-Programme in den Sportstudios und auch die Mode für Yoga-Fans erfahren immer wieder Wandlungen, welche die zunehmende Popularität der Entspannungsübungen vorantreibt.

1Was macht Yoga so populär?

Yoga greift auf eine lange Tradition zurück und ist längst nicht mehr nur ein esoterischer Kult, sondern hat sich zu einer sehr populären Bewegung entwickelt, was wohl nicht zuletzt daran liegt, das der Wunsch nach Entspannung in fast jedem Menschen ruht und Yoga diesem Bedürfnis auf verschiedenen Ebenen nachkommt. Denn das Programm der „Entspannungslehre“ spricht Körper, Geist und Seele an und harmonisiert diese.

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Kein Wunder also, dass 75 Prozent der Deutschen Yoga unter anderem beginnen, um ihr körperliches Wohlbefinden zu verbessern, das belegt eine Studie des Berufsverbands der Yogalehrenden in Deutschland e.V., denn Yoga wird als Methode wahrgenommen, die ein Gefühl von „innerem und äußerem Frieden“ bewirken kann. Zudem wurde das Yoga-Programm für die breite Masse durch individuelle Unterrichtseinheiten – für Schwangere, Babys oder Senioren – zunehmend ansprechender. Der Yoga-Lehrer Dominik-Grimm meint:

„Yoga passt sich dem Menschen an und nicht umgekehrt“ und ähnele dem Prinzip eines Werkzeugkoffers, aus dem nach dem benötigtem Werkzeug gegriffen werden kann.

Der Koffer voller Yoga-Übungen besteht mittlerweile aus über 100 verschiedenen Yogastilen, da Yoga zum Beispiel auch mit Sportarten wie Akrobatik (Acro-Yoga) oder Pilates (Yogalates) vermischt wurde.

Neben der Massentauglichkeit und der Vielzahl an ideenreichen Abwandlungen, sind wohl auch wissenschaftliche Untersuchungen mit dafür verantwortlich, dass sich Yoga zum allgemeinen Trend entwickelt hat. Einige amerikanische Studien weisen auf eine Anti-Stress-Wirkung, eine schmerzlindernde Wirkung bei Rückenbeschwerden und eine Verbesserung der Schlafqualität hin. So konnten zum Beispiel circa 80 Prozent der Rückenschmerzpatienten, die an einer Studie teilnahmen und über ein halbes Jahr lang mindestens einmal in der Woche Yoga-Übungen durchführten, ihre Schmerzmedikamente am Ende des Erhebungszeitraums weglassen.

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2Breite Studioauswahl und zielgruppenorientierte Kurse

Durch die immer größer werdende Popularität entwickelten sich verschiedene Studios, die sich auf unterschiedliche Bedürfnisse einstellten. Es gibt Yoga-Studios, die sich auf die Arbeit mit dem Körper spezialisiert haben, und solche, bei denen vor allem der Geist geschult wird. Letztere bedienen eher noch die traditionelle Form des Yoga, bei dem anfangs vor allem Atemübungen und Meditationselemente im Vordergrund standen. Nach und nach haben sich dann weitere Formen entwickelt, die aus Übungen mit verschiedenen Sitzpositionen bestanden, bis schließlich der ganze Körper genutzt wurde und stehende Körperpositionen hinzukamen. So gibt es heute Studios, die Übungen für Körper und Geist vereinen und zudem die Möglichkeit haben, aufgrund der Vielfalt an Übungen und Durchführungsmethoden, Programme für verschiedene Zielgruppen anzubieten.

3Altersgerechte Kurse

Die meisten Yoga-Übungen, die auch für Senioren geeignet sind, unterscheiden sich vor allem in ihrer Kraftaufwendung, da die Spannkraft der Muskulatur im Alter nachlässt. Yoga-Lehrer nehmen Rücksicht auf die eingeschränkten motorischen Fähigkeiten und typische Altersbeschwerden, wie Gelenkentzündungen, die oft durch rheumatische Erkrankungen entstehen. Bei einem sanften Yoga-Programm steht dann weniger das lange Halten von bestimmten Positionen, als vielmehr die Konzentration auf den Atem und Wiederholungen im Vordergrund. Hier sind Übungen zu finden, die sich besonders gut für Senioren eignen und bei Verspannungen im Nackenbereich durchgeführt werden können, sowie der Schulung des Gleichgewichtssinns und der Dehnung der Muskulatur dienen. Diese sanften Übungen werden auch in speziellen Kursen für Demenzkranke angewendet.

4Doga – Entspannung für Hund und Besitzer

Yoga kann auch gemeinsam mit dem Hund erlebt werden. Das „Doga“ (Hunde-Yoga) ist besonders in Hongkong, China und Japan beliebt. In den USA und in Deutschland ist es im Kommen. Dabei steht neben der Entspannung des Hundes, vor allem das Miteinander zwischen Besitzer und Tier im Mittelpunkt. Eine Übung beschäftigt sich mit der Atmung von Hund und Mensch, dabei kann dem Hund mit den Händen über die rechte und die linke Seite des Brustkorbes gestreichelt werden, während ruhig ausgeatmet wird. So können Hund und Besitzer gleichermaßen entspannen, dieses Video, von einer Dogma-Stunde aus Hongkong, zeigt, wie auch der Hund zum kleinen „Yogi“ wird:

5Yoga-Bekleidung: Symbol-Design und Nachhaltigkeit

Egal, ob mit Hund oder ohne, der Yoga-Sport wurde durch das breite Angebot und die verschiedenen Formen, die sich mit den Jahren herausbildeten, immer mehr für die breite Masse zugänglich gemacht und somit hat auch die Kleidung, die die Durchführung erleichtert, an Bedeutung gewonnen. Yoga-Mode ist längst nicht mehr nur auf schlichte weiße Hemden und Hosen beschränkt, sondern in verschiedenen Farben erhältlich. Zudem sind Ober- und Unterteile oft mit kulturellen Symbolen verziert, die nicht nur modische Zwecke erfüllen. Vielmehr haben die Lotusblüte, der Elefantenkopf „Ganesha“ oder das Om-Zeichen auf der heutigen Yoga-Kleidung konkrete, überlieferte Bedeutungen.

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Zudem tragen einige Yogis auch das Symbol des Chakras, an dem sie arbeiten, auf der Kleidung oder ein Kleidungsstück in der Farbe desselben. Neben dem Design haben sich auch die Formen der Bekleidung, welche sich an die Bedürfnisse unterschiedlicher Yogastile angepasst haben, entwickelt – nicht zuletzt aufgrund der Verschiebung vom rein meditativen Yoga in Sitzhaltung hin zum dynamischen und sportlichen Yoga. So brauchen Yogis für Yoga-Übungen, die Körpereinsatz fordern und bei denen die Bewegungsfreiheit wichtig ist, wie zum Beispiel beim Power-Yoga, Ashtanga oder Vinyasa, eine bequeme und vor allem stabile Kleidung. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die Hosen am Fußgelenk ein Bündchen haben, welches das Hochrutschen verhindert. Damit die Kleidung nicht unangenehm drückt, ist auf Reißverschlüsse und einen zu engen Bauchbund, der bei Übungen in sitzender Position unangenehm ist, zu verzichten. Einige Modelabels haben sich auf bequeme und nachhaltige Yoga-Mode spezialisiert, die Kleidung wird unter fairen Arbeitsbedingungen produziert und aus Bio-Baumwolle hergestellt, die nicht mit Pestiziden oder chemischen Düngemitteln belastet ist. Zudem wird die Baumwolle mit haut- und umweltverträglichen Farbstoffen eingefärbt. Mit der Yoga-Mode können somit mittlerweile Geist, Körper und Natur während der Übungen in Einklang gebracht werden.

Tipps zur Auswahl der Yoga-Bekleidung:

  • Dehnbare Materialien und möglichst enge Schnitte wählen, falls bei den Yoga-Übungen viel Körpereinsatz gefordert ist.
  • Unangenehme Nähte oder Reißverschlüsse vermeiden.
  • Um störendes Hochrutschen des Oberteils möglichst zu verhindern, ein Top unter das Yoga-Shirt ziehen und in die Yoga-Hose stecken.
  • Atmungsaktive Materialien, vor allem bei dynamischen Yoga-Stilen, wählen.
  • Glatte Materialien aus Synthetik schränken die Bewegungen ein und Arme und Füße können bei den Übungen von der Kleidung abrutschen.
  • Beim Bikram-Yoga in Räumen, die bis zu 40 Grad beheizt werden, auf luftige Kleidung und bei Yoga-Stilen mit meditativem Schwerpunkt (Hatha- oder Kundalini-Yoga) und geringer Körperaktivität auf wärmende Kleidung setzen.

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