Der Kürbis: Wissenswertes + Kürbissuppe Rezept

Kuerbissuppe-Rezept

Es ist wieder so weit! Die Blätter färben sich an den Bäumen, die Temperaturen sinken stetig, die Couch und wärmende Getränke warten auf uns. Der Herbst rückt stetig näher und somit auch die Kürbiszeit. Der Kürbis ist bei Vielen vor allem durch Halloween bekannt. Aber dass er eine wahre Nährstoffbombe und vielfältig einsetzbar ist, wissen wenige. Es gibt mehr als 800 Sorten von Kürbis doch nicht alle sind essbar. Flaschenförmig oder rund, groß wie ein Medizinball oder klein wie eine Kinderhand, schwarz wie die Nacht oder strahlend orange, den Kürbis gibt es in zahlreichen Farben und Formen. Lest mehr über die positiven Eigenschaften des Kürbis und probiert die leckeren Rezepte aus. Schließlich gibt doch nichts Besseres als ein wärmendes Süppchen in der kalten Jahreszeit.

1Die Geschichte des Kürbis

Man mag es kaum glauben, aber der Kürbis zählt im botanischen Sinne zu den Beeren und kann bis zu 100 kg schwer werden. Der Kürbis sowie seine Kerne haben ihren Ursprung in Amerika. Man trifft den Kürbis vor allem in Nord-, Süd- und Zentralamerika an. Die Samen des Kürbis waren bei den amerikanischen Ureinwohnern sehr beliebt. Sie bauten die Frucht in ihren täglichen Speiseplan einbauten und nutzten ihn für medizinische Zwecke. In Südamerika wurden die Kürbiskerne schon ca. 1400 nach Christi vielfältig eingesetzt. Durch den Handel gelangten die Kerne bis nach Europa und verbreiteten sich über Jahrhunderte hinweg auf der ganzen Welt. Gerade in Osteuropa und vor allem in Griechenland, stehen die Kerne auf dem täglichen Speiseplan. In Indien und Asien wurde vor allem ihre medizinische Wirkung entdeckt und sie werden bis heute für verschiedenen Heilpraktiken eingesetzt. Heutzutage ist China der größte Produzent von Kürbiskernen. Indien, Mexiko, die Ukraine und die U.S.A. sind ebenfalls große Hauptlieferanten.

Kuerbissuppe-Rezept-Kuerbis-gebraten

2Die wichtigsten Kürbissorten im Überblick

Über Jahrhunderte hinweg wurden mehr und mehr neue Kürbissorten gezüchtet. Mittlerweile gibt es ungefähr 800 Sorten, welche sich in Farbe, Form und Geschmack unterscheiden. Nicht alle Sorten sind essbar, aber die Folgenden sind wohl die drei bekanntesten und beliebtesten Sorten in der deutschen Küche.

  • Der Hokkaido Kürbis: Der Hokkaido Kürbis hat einen Durchmesser von ca. 15-25cm und ist einer der aromatischsten unter den Kürbissen. Sein Geschmack ist eher kräftig-süß und das Tolle ist, dass seine orangene Schale so dünn ist, dass man sie direkt mitessen kann.
  • Der Muskat Kürbis: Dieser stramme Kerl bringt bis zu 20 Kilo auf die Waage. Seine Schale ist grün-braun und sein Fruchtfleisch orange. Geschmacklich erinnert der Muskat Kürbis, wie der Name es schon verrät, an Muskat und ist leicht süßlich. Deshalb wird er sehr gern für die Herstellung von Marmelade eingesetzt.
  • Der Early Butternut: Diese Kürbissorte besteht vor allem aus Fruchtfleisch, besitzt eine dünne Schale und kaum Kerne. Sein Geschmack ist eher nussig-süß und das Fruchtfleisch ist reich an Karotin.

3Die positiven Eigenschaften des Kürbis

Die gute Nachricht zuerst: Das Kürbisfleisch ist mit ca. 26 Kalorien auf 100 Gramm sehr kalorienarm und kann bedenkenlos verschlungen werden. Des weiteren ist es vollgepackt mit Ballaststoffen, welche die Verdauung unterstützen und den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht halten. Gerade für Diabetiker ist der Kürbis deshalb hervorragend geeignet. Kürbis enthält ebenfalls eine große Menge an Beta-Carotin, was man schon bei vielen Sorten an dem orangenen Fruchtfleisch erkennt. Beta-Carotin ist ein natürlicher Farbstoff und hat hohe antioxidative Eigenschaften. Diese agieren im Körper als Entzündungshemmer und schützen die Körper- sowie Hautzellen. Beta-Carotin stärkt zudem das Immunsystem und verringert das Risiko für chronische Krankheiten. Der Kürbis verschafft uns auch eine gute Sehkraft, da das Beta-Carotin im Körper in Vitamin A umgewandelt wird, welches wichtig für unsere Sehfähigkeit ist. Der Kürbis ist ebenfalls reich an Mineralien wie Magnesium, Kalzium und Kalium.

4Kürbiskerne und Kürbiskernöl für die Gesundheit

Die Kerne des Kürbis sind ein gesunder, leckerer Snack für zwischendurch und strotzen ebenfalls nur so vor positiven Eigenschaften. Sie eignen sich besonders für Salate, selbst gebackenes Brot, als Topping von Suppen oder einfach nur als Knabberei. Kürbiskerne machen eine gute Laune, da sie voll mit der Aminosäure Tryptophan sind, welche eine wichtige Rolle bei der Herstellung des Glückshormons Serotonin spielt. Eine Handvoll Kürbiskerne pro Tag kann uns direkt eine bessere Laune verschaffen. Auch die Kerne enthalten größere Mengen an Vitamin A, welches für die Sehkraft mitverantwortlich ist. Das Kürbiskernöl wird aus den rohen oder gerösteten Kernen gewonnen und wartet mit essentiellen Fettsäuren und den Vitaminen A, E, B1, B2, C, D und K auf. Auch im Öl finden sich verschiedenste Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium, Kalzium und Eisen wieder. Die einfachen, ungesättigten Fettsäuren schützen das Herz und die Leber, da sie die Cholesterinwerte senken. Kürbiskernöl wie auch die Kerne haben eine besonders positive Wirkung auf die Prostata, Blase und die Harnwege. Wer an einer Reizblase leidet, sollte zum Kürbis greifen, da das Fleisch aufgrund seines hohen Anteils an Wasser und Kalium harntreibend ist. Ebenfalls ist nachgewiesen, dass die Kerne sowie das Öl eine heilsame Wirkung auf eine vergrößerte Prostata haben.

Kuerbissuppe-Rezept-Suppe

5Kürbissuppe Rezept und weitere Leckereien

Der Kürbis lässt sich in der Küche vielseitig einsetzen. Am bekanntesten ist wohl die klassische Kürbissuppe. Ebenfalls lecker sind Kürbiskuchen, Kürbiskernbrot, Chutney und Marmelade. Wer viel friert, sollte eine leckere Kürbissuppe essen, da der Kürbis von innen wärmt. Kürbiskernöl ist besonders lecker in Verbindung mit frischen Salaten.

1. Das klassische Kürbissuppe Rezept
Für das einfache und vegetarische Kürbissuppe Rezept benötigt ihr:

  • 1 kg Hokkaido Kürbis
  • 2 mittelgroße Zwiebeln
  • 4 größere Kartoffeln
  • 3 Karotten
  • 30 gr Butter
  • 1,5 Liter Wasser
  • 100 ml Sahne
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker
  • Muskat
  • und wer es etwas schärfer mag: Chilipulver
  • Zubereitung:
    Beim Hokkaido Kürbis kann die Schale mit verwendet werden. Teile den Kürbis, entferne die Kerne und raspel ihn in grobe Stücke. Ebenfalls werden die Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten geschält und in Würfel geschnitten. Nun werden die Zwiebeln in der Butter angebraten. Füge das andere Gemüse hinzu und brate es mit an. Als nächstes wird das Wasser dazugegeben und das Gemüse für 20 Minuten darin gegart. Wenn alles weich genug ist, kannst du das Gemüse mit einem Mixer pürieren und mit den Gewürzen abschmecken. Rühre die Sahne unter und würze nach Belieben deine Suppe mit etwas Chili nach.

    2. Leckeres Kürbis Chutney
    Kürbis Chutney ist ein besonders in Kombination mit Käse ein leckerer Brotaufstrich.

    Du benötigst:

    • 1,5 Kilo Kürbis (du kannst dir die Sorte aussuchen oder verschiedene Sorten miteinander mischen)
    • 500 gr Tomaten
    • 4 Zwiebeln
    • 2 Äpfel
    • 250 gr Rosinen
    • 500 gr Zucker
    • 750 ml Branntweinessig
    • 2 tl Salz
    • etwas Pfeffer, Ingwerpulver und Piment

    Zubereitung:
    Schäle den Kürbis, entferne die Kerne und schneide ihn in kleine Stücke. Bringe einen Topf mit Wasser zum Kochen und lasse den Kürbis ca. 15 Minuten in dem heißen Wasser köcheln. Danach lässt du die Stücke abtropfen und zerdrückst sie. Schäle nun die Tomaten (am besten in kochendem Wasser), halbiere und höhle sie aus. Die Mitte der Tomaten wird durch ein Sieb gedrückt und das Fleisch in kleine Stücke geschnitten. Schneide die Zwiebeln sowie Äpfel, nachdem du sie geschält und entkernt hast, in kleine Stücke und bringe alle Zutaten in einem großen Topf für ca. eine Stunde zum Kochen, bis das Chutney schön dick ist. Nun kannst du das Chutney in gewaschene und sterilisierte Gläser umfüllen. Bevor du das Chutney vernaschst, lasse es am besten 2 Wochen lang stehen.

    Und nicht vergessen, aus Kürbis lassen sich natürlich auch hervorragende Halloween Dekorationen schnitzen. Am 31. Oktober ist es wieder soweit. Bis dahin könnt ihr euch in der Küche austoben. Guten Appetit!

    Habt ihr tolle Kürbisrezepte oder andere Verwendungsmöglichkeiten? Dann lasst es uns wissen!

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