Verzicht als Weg zum Wesentlichen: 5 Wege für mehr Klarheit im Alltag

5 Wege für mehr Klarheit

Fühlst Du Dich auch manchmal überfordert, verwirrt, gestresst oder ausgelaugt? Wird Dir im Alltag schnell alles zu viel? Hast Du das Gefühl für alles und jeden in Deiner Umgebung verantwortlich zu sein? Würdest Du lieber mehr Zeit für Dich und für das Wesentliche in Deinem Leben haben?

Dann kennst Du auch dieses Gefühl in Deinem Bauch, das sich wie ein Loch, ja sogar wie ein Fass ohne Boden, anfühlt! Viele versuchen dieses Loch damit zu füllen, in dem sie noch mehr materielle Dinge sammeln, mehr Besitz anschaffen oder in Sucht und Abhängigkeit flüchten.

Ja, damit kann man dieses Gefühl zwar kurzfristig übertönen, aber irgendwann wird es wieder verstärkt an die Oberfläche auftauchen. Dann fühlt es sich noch furchtbarer an, wie je zuvor.

Du hast sicher auch den einen oder anderen Ratgeber als Buch, Audio oder Video in Deinen Regalen. Zugegeben ich auch, und demnach müssten wir alle Zeitmanagement aus dem ff können, die perfekte Beziehung leben und vor lauter Selbstliebe uns selbst geheiratet haben.

Es gibt eine Vielzahl von Hilfsmittel, elektronische Geräte und Apps, die uns helfen wollen unser Leben besser zu organisieren. Wir besitzen mehr Gegenstände als je zuvor, gehören weltweit zu den Menschen mit gutem Einkommen und leben in einem der sichersten Länder der Welt.

So gesehen, müssten wir vor lauter Glück fast durchdrehen, oder was meinst Du?

Keine Sorge, ich werde jetzt nicht predigen, wie toll es ist minimalistisch zu leben, sich von seinem Hab und Gut zu trennen, und mit 30, 70 oder 100 Dinge zu leben.

Ich denke, wenn Du auf diesem Blog gelandet bist und diesen Beitrag liest, dann hast Du auch selbst erkannt, dass immer mehr “haben wollen”, Besitz und Reichtum Dich nicht glücklicher machen.

Ich möchte gemeinsam mit Dir einen ganz anderen Ansatz durchleuchten.

Verzicht bringt Klarheit

Verwirrung, Stress und Überforderung sind immer ein Zeichen für einen unruhigen und überladenen Geist.

Du wirst tagtäglich mit unzähligen Informationen überschüttet. Jeder ringt nach Deiner Aufmerksamkeit. Ich gebe zu, nicht gegen alles kannst Du Dich wehren. Und Verzicht ist auch nicht das Allheilmittel.

Aber es gibt Dinge, die Du selbst in der Hand hast. Wenn Du an der einen oder anderen Stelle Deines Alltags feinschleifst, kann es sehr schnell zu einer positiven Veränderung in Deinem Leben und Alltag führen.

Kompass des Lebens
 

5 Wege für mehr Klarheit im Alltag

Bitte nimm das, was ich hier schreibe NICHT als „bare Münze“. Lese die nachfolgende Punkte aufmerksam durch. Fühle in Dich hinein und lasse sie auf Dich wirken. Frage Dich, in wie weit diese Dinge für Dich stimmig sind. Und wenn Du magst, lade ich Dich ein, die eine oder andere Idee in Deinem Alltag auszuprobieren:

1Verzichte aufs Jammern

Jammern ist eine sehr destruktive und negative Angewohnheit und leider sehr verbreitet. Überall wird oft gejammert und gelästert. Die Jammernden sind sehr kreativ bei der Auswahl ihrer Themen. Tatsache ist, dass Du mit jammern nichts verändern kannst, ganz im Gegenteil: Mit jammern ziehst Du noch mehr Unheil und negative Erfahrungen in Dein Leben.

Statt jammern sollten wir alle die Ärmel hochkrempeln, und etwas an der Situation, die uns nicht passt, verändern. Ich gebe Dir recht, Du kannst nicht immer eine Situation verändern, aber Du kannst zumindest Deine Haltung gegenüber dem, was Dir nicht gefällt, prüfen und verändern.

Wenn Du das nächste Mal diesen Jammerzwang spürst, atme einfach drei mal tief ein und aus, oder gehe für 5 Minuten an die frische Luft. Du wirst sehen, dass der Zwang sich auflöst. Und so wird Dein Geist mit der Zeit immer ruhiger und klarer werden. Ein ruhiger Geist hat es nicht nötig zu jammern!

2Verzichte auf Rollenspiele

Hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wie viele Rollen Du jeden Tag spielst? Wir schlüpfen täglich in unzähligen Rollen und spielen sie wie ein Schauspieler. Aber wer bist Du wirklich, wenn Du diese Rollen bei Seite legst?

Sei einfach das, was Du wirklich bist: Ein Mensch! Und im besten Fall ein liebender Mensch. Aus diesem Standpunkt heraus, kannst Du jeden Tag tun, was Du willst.

3Verzichte auf Perfektion

Perfektionismus ist genau das, was Dich davon abhält, Dein Licht zum Leuchten zu bringen.
Aus lauter Angst vor dem Scheitern und Fehler zu machen, haben wir Perfektion wie eine Software in unseren Köpfen installiert. Diese Software prüft alles, was wir tun und empfiehlt grundsätzlich auf “bessere Zeiten” zu warten.

Ich habe eine Neuigkeit für Dich: Diese „bessere Zeiten” werden niemals kommen.

Perfektionismus legt alle Deine Ideen und Träume in einem Archiv ab, um sie dann irgendwann, wenn alles passt, zu verwirklichen. Das bringt noch mehr Verwirrung und Unklarheit in Dein Leben.

Die beste „Waffe” gegen Perfektionismus ist: „Ins Tun kommen“. Beginne heute, und zwar mit den Möglichkeiten, die Du hast. Lege einfach los und spaziere mit kleinen Schritten ins Ziel. Glaube mir, es wird eine Wunder-Volle Zeit werden.

4Verzichte auf “Recht haben wollen”

Na mal ehrlich: Willst Du lieber recht haben oder glücklich sein? Es gibt durchaus Situationen, wo es sich lohnt, das eigene Recht einzufordern. Aber in den meisten Fällen verlaufen solche Gespräche sehr mühsam und kräftezehrend. Deshalb stelle Dir immer diese Frage:

„Will ich recht haben oder lieber glücklich sein?”

Nicht immer recht haben zu müssen, befreit und sorgt für einen klaren Geist und weniger Druck im Alltag.

5Verzichte auf Entscheidungsdruck

Vor nicht all zu langer Zeit, spürte ich einen ungesunden Druck im Alltag und ich wusste nicht, woher dieser Druck kommt. Nach genauerem hinschauen fiel es mir auf, dass ich viele kleinere Entscheidungen, nach dem Motto „ich mach’s später“, aufgeschoben habe.

Wenn Du eine Aufgabe nicht erledigst oder eine Entscheidung nicht triffst, dann bleiben sie als Ballast in Deinem Geist stecken. Du wirst im Alltag immer wieder daran erinnert und bekommst ein schlechtes Gewissen.

Ich verrate Dir meine Tipps, die von mir erfolgreich erprobt sind:

  • Treffe kleinere Entscheidungen sofort und schiebe sie nicht auf.
  • Treffe Entscheidungen, die etwas Zeit brauchen, in einer angemessenen Frist, z.B. 3 Tage.

Schließe Deinen Frieden mit Entscheidungen, für die Du heute keine Lösung hast, mit folgendem Ritual: Sage zu dieser Entscheidung: „heute habe ich keine Lösung für Dich, es bedeutet aber nicht, dass Du mir unwichtig bist. Ich werde auf Dich zukommen, sobald ich eine angemessene Lösung habe!“. Und dann lasse sie los. Dieses Ritual wird Dich entlasten, es öffnet andere Türen und zeigt Dir bald neuen Möglichkeiten und Lösungswege.

Der Druck Entscheidungen zu treffen, ist sehr ungesund für Körper und Geist. Dieser Druck treibt einem manchmal zu Zwangsentscheidungen, die zu unerwünschten Ergebnissen führen.

Ein klarer Geist sorgt für mehr Lebensfreude

Weißt Du, es ist sehr wichtig, dass Du für einen klaren Geist sorgst. Das kannst Du mit Meditation und Yoga wunderbar tun. Aber achte auch im Alltag auf Deinen Geist und meide alles, was ihn vernebeln könnte.

Meditation
 
Denn letztendlich führt der innere Verzicht automatisch auch zu einem äußeren Verzicht. Du wirst dieses Loch im Bauch nicht mehr fühlen, und das Bedürfnis nach Anhäufung von Gegenständen, Besitz und Ballast lässt enorm nach.

Du wirst klarer im Geist und fängst an auf das Wesentliche zu achten.

3 thoughts on “Verzicht als Weg zum Wesentlichen: 5 Wege für mehr Klarheit im Alltag

  1. Erika says:

    Am allerbesten gefällt mir das Statement von Anschien Kamrani am Ende. 🙂 Auch ich will lebensfrohe und lebensbejahende Inspiration in das Leben anderer Menschen bringen – auf privater wie auch auf beruflicher Ebene. Danke für den schönen Beitrag über Klarheit.

    • Afschin says:

      Hallo Erika,

      Danke für Deinen Kommentar. Ich finde, dass wir alle eine große Leidenschaft in uns tragen und können andere dafür begeistern, ihren Weg zu gehen.

      Ich wünsche Dir viel Freude auf Deinem Weg.
      Herzliche Grüße
      Afschin

  2. Jens Bellersheim says:

    Hallo,
    ich sehe mittlerweile in meinem Leben die Notwendigkeit Verzicht zu lernen. Wo kann ich Unterstützung finden.
    Gruß Jens

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