Meditation ist die Kunst, die Gedanken zur Ruhe zu bringen und den Geist auf einen Punkt zu fokussieren. In Sanskrit ist das Wort für Meditation Dhyana, was für das siebtes Glied des achtgliedrigen Yogapfades des Patanjali steht. Auch wenn du zum Meditieren grundsätzlich nichts brauchst, so sind doch viele äußerliche Dinge hilfreich für deine Meditation. Meditationszubehör kann dir helfen tiefer in die Stille einzutauchen, deine innere Einkehr fördern und die Meditation für dich so angenehm wie möglich zu gestalten.

Was brauche ich, um meditieren zu können?

Vielen hilft es und gerade am Anfang der Meditationspraxis, sich einen festen und ruhigen Meditationsplatz einzurichten. Der Platz sollte möglichst wenig Ablenkung bieten und Rückzugsort für dich sein. Ein Meditations- oder Yogamatte und ein Meditationskissen oder Berk bilden eine gute Grundausstattung.
Wenn du im Sitzen meditierst, hilft dir ein Meditationskissen, Berk oder auch eine Meditatiosbank aus Holz einen bequemen Sitz zu finden. Beide ermöglichen dir während der Meditation eine freie Bauchatmung und unterstützen ein längeres, aufrechtes Sitzen. Meditationskissen sind in unterschiedlichen Formen, wie rund oder halbmondförmig und verschiedenen Höhen erhältlich.

Auch eine Meditationsmatte erleichtert dir als bequeme Unterlage für deine Knie, Schienbeine und Füße längeres Sitzen in der Meditation. Zabutons unterstützen deine Knie während der Meditation. Bei der traditionellen Zen-Meditation werden der Zabuton und das Zafukissen in Kombination verwendet.
Für eine Liegemeditation, wie Gong- oder Klangschalenmeditationen, benötigst du kein Meditationskissen, hier ist eine Yogamatte ideal, die als weiche und warme Unterlage während der Meditation dient. Kombiniert mit einer Decke, die während der längeren Meditation den Körper wärmt und vor Auskühlung schützt, ist die Yogamatte unschlagbar.

Meditationsaccessoires – spannende Zusätze

Auch Gebetsketten, sogenannte Malas sind ein wichtiges Meditationsaccessoire. Beim Rezitieren deines Mantras kannst du dich entlang der Perlen deiner Mala hangeln, um so fokussiert zu bleiben. Bei asanayoga.de findest du Malas aus verschiedenen Materialien. Jedem Material wird eine bestimmte Eigenschaft zugeordnet. Oft werden neben Holz oder Samen auch Edelsteine benutzt. Perlmutt kann bei Anspannung und Angstzuständen unterstützend wirken. Rosenquarz wird dem Anahata-Chakra zugeordnet und steht für Liebe und fördert deine Herzensenergie. Sandelholz gilt in Indien als heilig. Der sanfte Duft des Holzes hat einen kühlend beruhigenden Effekt. Die Gebetskette aus Sandelholzperlen unterstützt dich so während der Meditation und fördert deine Konzentration. Rudraksha Perle haben eine lange Tradition in der spirituellen Welt. Sie sind dem Gott Shiva zugeordnet und bieten Schutz vor negativen Einflüssen.

Ein kleiner Altar, den du mit frischen Blumen schmückst und auf den du Dinge stellst, die dich Beschäftigen oder für dich von Bedeutung sind, hilft dir dich vom geschäftigen Alltagsleben zurück zu ziehen und dich aufs hier und jetzt zu konzentrieren.

Kerzen und entspannende Düfte, Räucherstäbchen oder Räucherwerk können dich beim Meditieren unterstützen und sorgen für ein stimmungsvolles Ambiente. Gerade vor einer Medittationssitzung lohnt es sich den Raum in dem man meditiert auszuräuchern, um die den Raum energetisch zu reinigen. Hierfür eignet sich vor allem Salbei besonders gut, aber auch der angenehme Duft von palo Santo Holz.

Auch natürliche Duftöle wie Lavendel helfen und fördern die Entspannung, während frische und fruchtige den Geist wach machen und anregen. Düfte können in einer Duftlampe oder einem Diffuser als Duftöl oder in einer Räucherschale als getrocknete Kräuter oder Harze verwendet werden.

Wie meditiere ich richtig?

Es gibt viele verschiedene Arten zu Meditieren. Sei es im Sitzen, im Gehen oder im Liegen und es gibt viele verschiedenen Techniken, um deinen Fokus zu setzen. Du kannst dich zum Beispiel auf ein Mantra konzentrieren und es immer wieder rezitieren. Es gibt angeleitete Meditationen, Meditationsarten mit und ohne Musik. Das Spektrum umfasst Vipasana, Mantrameditationen, Bodyscanning, Atemkonzentration bis hin zur Schüttelmeditation nach Osho. Du siehst die Auswahl ist groß.

Gerade am Anfang fällt es uns schwer, unseren Geist auf etwas zu fokussieren, wo nichts ist, deshalb eignen sich für Meditationsneulinge vor allem angeleitete Meditationen. Davon findest du im Internet ein großes Angebot. Eine einfache und sehr effektive Technik ist auch sich auf den Atem zu konzentrieren. Wie sich mit jedem Einatmen die Bauchdecke hebt und mit jedem Ausatmen wieder senkt. Zusätzlich kannst du mit jedem Einatmen leide zu dir selbst, lass und mit jedem Ausatmen, los sagen. Lass los.
Starte in kleinen Einheiten. Zehn Minuten können wie eine halbe Ewigkeit wirken. Setzte deinen Timer am Anfang auf fünf Minuten. Jedes Mal, wenn dein Geist anfängt zu wandern, bringe ihn wieder zurück zu deinem Atem und deinem Lass-Los-Mantra.
Ob du lieber am Morgen, direkt nach dem Aufstehen meditierst und deine Meditationspraxis so zu  einem Teil deiner Morgenroutine machst, in deiner Mittagspause oder am Abend vor dem Schlafen gehen, ist dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du in dieser Zeit nicht gestört wirst.

Der richtige Meditationssitz

Wenn man das Wort Meditation hört, denken die meisten vielleicht sofort an einen in Roben gekleideten Mönch, der im perfekten Lotussitz und aufrechter Wirbelsäule in den Bergen des Himalayas sitzt und um den ein weißer Lichtkreis erscheint. Die Realität sieht dann doch ein bisschen anders aus. Denn meditieren kannst du immer und über all, egal in welcher körperlichen Verfassung du dich befindest.
Meistens sitzt man während der Meditation auf dem Boden, auf einem Block oder einem Kissen mit gekreuzten Beinen oder in einer knienden Variante. Der Schneidersitz, Siddhasana oder eine Variante des Lotussitzes sind die gängigsten gekreuzten Haltungen. Kniende Positionen, wie Virasana (der Heldensitz) oder Vajrasana (Fersensitz), sind gerade für lange Meditationen sehr praktikabel.  Es gibt aber auch die Möglichkeit ganz einfach auf einem Stuhl zu sitzen, oder auf dem Boden zu liegen. Auch ein Anlehnen an die Wand ist durchaus ratsam und erlaubt. Du musst mit der Zeit herausfinden, welcher Sitz sich am besten für dich und deinen Körper eignet. Mache es dir so bequem wie möglich, denn unbequem wird es von alleine.

Die wichtigsten Merkmale des Meditationssitzes

Egal welche Haltung du wählst und ob du mit oder ohne Meditationszubehör, wie Meditationskissen oder Meditationsbank praktizierst, folgende Kriterien sollten für deinen Meditationssitz erfüllt sein:
1. Du solltest über einen längeren Zeitraum mit aufgrichteter Wirbelsäule sitzen können. Sie sollte nicht schnurgerade sein, sondern sich in ihrer natürlichen Krümmung befinden. Das erreichst du besonders leicht, indem du deine Sitzknochen mit Hilfe einer Unterlage, eines Kissens oder einer Bank erhöhst. So kann dein Becken leicht nach vorne kippen und der untere Rücken hat mehr Platz, sich aufzurichten.
2. Deine Schultern sollten entspannt ruhen und dein Kinn ist parallel zum Boden sein.
3. Deine Knie sollten Knie tiefer als Hüftgelenke sein. Auch hier hilft ein erhöhter Sitz auf einem Meditationskissen.
4. Deine Hände sollten entspannt auf den Knien, Oberschenkeln oder in deinem Schoß ruhen. Du kannst die Handflächen entweder nach oben oder nach unten drehen oder die aktive in der passiven Hand ablegen. Auch Mudras eigenen sich sehr gut zum Meditieren.

Wie finde ich den richtigen Meditationssitz?

Probiere verschiedene Möglichkeiten aus und gib dich nicht mit der erstbesten, einigermaßen bequemen Art zu sitzen zufrieden. Orientiere dich nicht unbedingt an anderen, sondern versuche in dich hinein zu fühlen und deinen eigenen Sitz zu finden. Jeder Körper hat eine andere Anatomie und daher auch andere Bedürfnisse. Bitte deinen Meditationslehrer dir verschiedene Arten von Sitzen zu zeigen, sodass du mehrere ausprobieren kannst. Und gib nicht nach 5 Minuten auf. Der Körper benötigt ein bisschen Zeit, sich an einen Sitz zu gewöhnen.

Auch die Länge der Meditation ist entscheidend für die Wahl deines Sitzes. Während du vielleicht in Kurzen Meditationen (5-10min) gut mit gekreuzten Beinen sitzen kannst, ist es für längere Sitzungen vielleicht ratsam den Heldensitz zu wählen.

Prinzipiell ist es vorgesehen während der ganzen Zeit der Meditation still zu sitzen, aber bevor du dir die Fußgelenke oder Knie überdehnst, ist es ratsam, dich kurz zu bewegen und deinen Sitz anzupassen.  Nutze alle Hilfsmittel, die dir zur Verfügung stehen und probiere dich durch verschiedene Kombinationen durch. Meditationskissen, Bolstern, Blöcken, Decken, deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Warum soll ich meditieren?

Wenn es um Meditation geht, fragen sich viele Menschen: Wofür soll das gut sein? Meditieren?! Wenn du regelmäßig meditierst, hat das viele Vorteile. Du wirst merken, dass du in vielen Momenten deines Lebens viel entspannter bist und mit schwierigen Situationen gelassener umgehen kannst. Deine Aufmerksamkeit wird sich verbessern und dein Kopf klarer. Und du wirst lernen deine Gedanken zu beobachten und nicht mehr auf jeden Impuls zu reagieren.

Anhand von Elektroenzephalografie konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass die Konzentration von Menschen, die regelmäßig meditieren steigt. Während tiefer Meditation sind die Wellen im Beta- und Gamma-Bereich im Gehirn stärker synchronisiert als im normalen Wachzustand – ein Zeichen für stabile Aufmerksamkeit.
Du wirst durch die Meditation auch viel über dich selbst erfahren, du wirst die hellen Seiten an dir kennen lernen, aber auch die dunklen. Und du wirst lernen dich selbst immer mehr anzunehmen. Dein Selbstwert wird wachsen und damit auch dein Selbstvertrauen.

Die richtige Meditationskleidung

Natürlich kannst du in jeder Kleidung meditieren. Empfehlenswert ist allerdings bequeme und atmungsaktive Kleidung, wie eine lockere Hose, ein bequemes Shirt und ein Hoodie zum Überwerfen, falls es ein bisschen frischer wird. Super geeignet sind Hierfür weiche Materialien, die sanft zu deiner Haut sind, wie Bio-Baumwolle oder Leinen. Wichtig ist, dass du dich wohlfühlen und nichts einschneidet oder zwickt und dein Geist während der Meditation nicht 100 Ausreden findet, warum du jetzt so nicht sitzen bleiben kannst und dich auf jeden Fall bewegen musst.